www.geo-lieven.com Veröffentlichungen Blätter mit Vivianit Bedburg, 21.07.2007

 

Viviant-Imprägnierung einer unterpliozänen Makroflora aus dem Braunkohlentagebau Hambach

20 Jahre Paläontologischer Arbeitskreis Bedburg

 

Erschienen in "documenta naturae" Zeitschrift und Mitteilungsorgan der Paläobotanisch-Biostratigraphischen Arbeitsgruppe (PBA) im Heimatmuseum Günzburg und im Naturmuseum Augsburg, Verlag Documenta naturae, München

 

Band 163, 2006, 57 Seiten, 6 Abb., 12 Farbtafeln, DIN A4,

Paperback, ISBN-13: 978-3-86544-163-6, IDBN-10: 3-86544-163-7

 

 

 

 

 

Zu bestellen, auf Wunsch mit persönlicher Widmung, direkt beim Autor (siehe Kontakt) oder in jeder Buchhandlung.

 

 

 

 

Diese Veröffentlichung ist aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Paläontologischen Arbeitskreis Bedburg (PAB) erschienen:

 

 

"Viviant-Imprägnierung einer unterpliozänen Makroflora aus dem Braunkohlentagebau Hambach"

 

 

Im Heft wird u. a. über ganz außergewöhnliche Fundstücke der o. g. Lokalität berichtet, die im Rahmen mehrerer Exkursionen des Paläontologischen Arbeitskreises Bedburg, und der jährlichen PBA-Exkursion im Sommer 2006 geborgen wurden. Auf der dritten Sohle des Tagebaus Hambach stand ein ca. 6 bis 8 Meter mächtiges Tonpaket des "Unteren Rotton" an (Horizont 9A nach SCHNEIDER&THIELE 1965), was altersmäßig dem untersten Unterpliozän entspricht. Diese Horizonte der Rotton Serie sind seit Jahren immer wieder zugänglich und so war schon eine gewisse Erwartungshaltung vorhanden, als die Exkursionsteilnehmer die ersten Tonblöcke aufspalteten.

 

Schon direkt beim ersten Schlag hörte man einen Freudenschrei! Nicht nur, dass es sich um ein gut erhaltenes Blatt der Gattung Fagus gehandelt hätte - dieses Blatt war außerdem blau! Nicht so dunkelgrau-bläulich wie die Hambacher Blätter mitunter erscheinen, wenn die vollständig erhaltene Blattsubstanz noch feucht im fetten Ton glänzt, nein - dieses Blatt leuchtete im frischen Anschlag des Tonbrockens schon fast unnatürlich himmelblau! Auch andere Fossilreste, so z.B. Wassernüsse, Bucheckern oder Amberbaum-Fruchtstände zeigten "blaue Wasserfarbe".

 

Was konnte das wohl sein?

 

Da einige Teilnehmer sich sowohl mit Mineralien auskannten als auch einen Vergleich zu der pliozänen Fundstelle Meleto südlich von Florenz (Toskana, Italien) ziehen konnten, wurde dieses Phänomen lebhaft und erfolgreich diskutiert: Es handelt sich hierbei offensichtlich um eine Ausfällung von Vivianit, eines Phosphatminerals des zweiwertigen Eisens mit der Formel Fe3(PO4)2·8H2O. Die Blattnerven waren auffällig oft hellblau überzogen und teilweise auch vollständig durch Vivianit ersetzt. Aber auch Blattspreiten mit einem Vivianit-Belag wurden gefunden, ebenso auch blaues Holz, Früchte und Samen...

 

 

Das Inhaltsverzeichnis gibt Ihnen einen Überblick über die Beiträge im Heft:

 

Vorwort

 

LIEVEN, U., GOETTLINGER, R., HORNING, G. & SENDZIK, B.

Paläontologischer Arbeitskreis Bedburg - PAB

 

LIEVEN; U., GOETTLINGER, R., HORNING, G. & SENDZIK, B.

Präparation tertiärer Blätter in tonigen Sedimenten

 

LIEVEN, U., GOETTLINGER, R., HORNING, G. & SENDZIK, B.

Eine unterpliozäne Makro-Flora aus dem Braunkohlen-Tagebau Hambach der RWE Power AG

  

GREGOR, H.-J. & LIEVEN, U.

Durch Vivianit blau mineralisierte Wassernüsse (Trapa baasii) aus dem unteren Pliozän

des Braunkohlen-Tagebaues Hambach

 

 

www.geo-lieven.com Veröffentlichungen Blätter mit Vivianit Bedburg, 21.07.2007