www.geo-lieven.com Veröffentlichungen Liquidambar lievenii Bedburg, 20.09.2006

 

Liquidambar lievenii noc. spec. aus Garzweiler

 

Erschienen in "documenta naturae" Zeitschrift und Mitteilungsorgan der Paläobotanisch-Biostratigraphischen Arbeitsgruppe (PBA) im Heimatmuseum Günzburg und im Naturmuseum Augsburg, Verlag Documenta naturae, München

Heft Nr. 157, 2006, Seite 1-35, 7 Abb., 3 Tab., 5 Tafeln, ISBN 3-86544-157-2

 

Unter dem Titel:

Liquidambar europaea und Liquidambar lievenii nov. sp. aus niederrheinischen Braunkohlen-Tagebauen der RWE Power AG“

wird, im Hauptteil des Heftes, eine neue, im Oktober 2004 von mir gefundene Art von Liquidambar aus dem Tagebau Garzweiler der RWE Power AG, Essen/Köln beschrieben -Liquidambar lievenii. Deren Blätter sind mit denen der rezenten L. formosana zu vergleichen, z. T. aber auch mit anderen Liquidambar-Arten aus China. Die Begleitflora ist mesophytisch und hat neben Eichen, Ulmen, Ahornarten etc. auch Liquidambar europaea als Element dabei etc. Das Alter kann als Ober-Miozön-Unter-Pliozän angegeben werden, da die aufgeschlossene Hauptkiesserie (Horizont 8) solches angibt und der Floreninhalt dieses bestätigt...

 

 

 

 

In der Erläuterungen zur Namensgebung heißt es u. a.:

Herr Lieven…

… war bei der Fossilienbestimmung sowie bei der Eruierung geologischer Daten behilflich.

… hat nicht nur den Fund getätigt, sondern war auch stets bei den Exkursionen für die Paläobotanisch-biostratigraphische Arbeitsgruppe in den Tagebaugebieten Hambach und Garzweiler hilfreich tätig.

... aus diesem Grund wird eine neue Art nach ihm benannt.

 

 

Für die nun vorliegende wissenschaftliche Beschreibung und Benennung der neuen Art bedanke ich mich recht herzlich bei Dr. Hans-Joachim Gregor, Olching und Dr. Heinrich Winterscheid, Köln.

 

Nach mehreren Jahrzehnten Sammlertätigkeit, nach hunderten Exkursionen und einigen tausend Fossilfunden, ist die Benennung eines Fossils natürlich einer der Höhepunkt im Leben eines Fossiliensammlers.

 

Auch wenn Fossiliensammeln etwas mit Ausdauer, Stetigkeit, regelmäßiger Geländearbeit und intensivem Aktenstudium zu tun hat, ist ein bewusstes Hinarbeiten auf eine solche Ehrung faktisch nicht möglich. Neben Faktoren wie z. B. unermüdliche Sammelleidenschaft und fachlicher Austausch mit Sammelkollegen, braucht man zum Auffinden eines Holotypus sicher auch das berühmte Quentchen Glück. Machbar ist dies Alles nur mit Unterstützung durch die Familie, weshalb ich mich an dieser Stelle gerne auch bei meiner Frau und meinen beiden Kindern bedanke, die solch ein zeitintensives Hobby mittragen.

 

Liquidambar lievenii                                                              (Breite des Blattes ca. 10 cm)

Tagebau Garzweiler, 1. Sohle Nordfeld, 10/2004

Miozän/Pliozän, Hauptkiesserie, Hor. 8

 

www.geo-lieven.com Veröffentlichungen Liquidambar lievenii Bedburg, 20.09.2006