Im RWE Power Informationszentrum Schloss Paffendorf wird seit 1998 ein 115 x 300 cm großer Lackabzug aus dem Tagebau Hambach gezeigt. Dieses Exponat hat in den letzten Jahren deutlich unter dem großen „Interesse“ von zigtausenden Besuchern jährlich gelitten, so dass es inzwischen mit einem Schutz- und Abstandsgeländer versehen wurde. Zahlreiche tiefe Löcher, Risse und kahle Stellen prägten ein insgesamt etwas verschlissenes Erscheinungsbild. Das Originalmaterial war an diesen Stellen völlig zerstört und das Armierungsgewebe schaute aus dem Bild hervor.

Mit der Abteilung Unternehmenskommunikation hatte ich deshalb einen Termin zur Restaurierung des guten Stücks vereinbart und im April 2007 schritten wir zur Tat: Wir, das Team der Geo-Werkstatt des Tagebau Garzweilers, fanden uns in der Dauerausstellung im Schloss Paffendorf ein und begannen mit der Aktion „Rettet den Lackabzug“.

Nachdem wir den Aufhängemechanismus durchschaut hatten, wurde der Lackabzug (ca. 50 – 60 kg). von der Wand abgenommen und alle „offenen Wunden“ mit Flex-Fliesenkleber aufgefüllt und auf das Niveau der Lackabzugsoberfläche gebracht. Nach einem Tag Trockenzeit wurde auf die ausgebesserten Stellen ein Speziallack aufgetragen und mit farblich abgestimmten Sedimenten bestreut. Da die ausgebesserten Stellen dabei größtenteils schon nicht mehr auffielen, haben wir sie mit weißem Papier markiert, um uns am nächsten Tag ein lästiges Suchen zu ersparen.

Nach weiteren 24 Stunden Abbindezeit konnten die Arbeiten zu Ende gebracht werden. Mit einem Staubsauger wurden überschüssige Sandreste vorsichtig entfernt und die ergänzten Stellen mit Tiefengrund eingestrichen und somit gegen weiteres Absanden gesichert. Die Original-Partien des Lackabzuges, welche Braunkohle enthalten wurden grundsätzlich vollständig auf die gleiche Weise neu fixiert. Durch die Heizungsanlage im Ausstellungsraum waren diese Schichten im Laufe der Zeit stark ausgetrocknet und brüchig geworden und bedurften ebenfalls einer „Auffrischung“.

Das Ergebnis unserer Arbeit sah nun aus wie neu und hängt wieder an Ort und Stelle.

Wer mag kann versuchen die 35 renovierten Stellen ausfindig zu machen!

Geöffnet ist die Ausstellung von Samstags, Sonntags und Feiertags von 10 .- 17 Uhr, sowie täglich während der Schulferien.